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Shakary: Alya (Review)

Artist:

Shakary

Shakary: Alya
Album:

Alya

Medium: CD
Stil:

Progressive Rock

Label: Eigendproduktion
Spieldauer: 87:30
Erschienen: 2000
Website: [Link]

Hinter dem Namen SHAKARY verbirgt sich eine neue schweizer Formation. Die Köpfe, die sich dahinter verbergen sollten eingefleischten Fans von Clepsydra was sagen: Scandy und Lele Hofmann. Zudem sorgt Clepsydra Sänger Aluisio Maggini für die meisten Vocals. Dazu kommen noch einige Gastmusiker, so dass es sich bei SHAKARY um ein musikalisches Projekt handelt.
Und was für eines. Dieses Album ist ein Konzeptalbum welches in der Tradition von Ayreons "Electric Castle" oder gar IQs "Subterranea" steht und locker mit diesen Werken mithalten kann. Soviel steht fest, "Alya" muss schon jetzt als ein Highlight des Jahres 2000 bewertet werden.

Textlich wird die Apokalypse verarbeitet, Alya ist also ein sehr biblisches Werk. Immer wieder werden Textzitate aus der Bibel in die Texte eingebaut. Aufgeteilt ist das Album in zwei CDs, die eine, die das Gute beherbergt, die andere, die das Schlechte beschreibt. Auch musikalsich wird diese Trennung vollzogen. Die zweite CD hat weit mehr psychedelische Elemente und benötigt mehr Anlaufzeit. Das führt sogar soweit, dass eine Trompete in einigen Songs auftaucht. Anfangs dachte ich, "huch, was nun?". Aber das klingt erfrischend anders und beweist Mut. Wesentliches Bestandteil vieler Stücke ist hingegen die Geige. Schon die ersten Momente des Intros lassen einen die Gänsehaut bekommen.

Musikalisch bietet "Alya" Höhepunkte en masse. Das geht bereits beim Intro los. Lost Angels bietet eine Einstimmung der Extraklasse und lässt vermuten welche Klasse das Album hat. Das gnadenlos druckvolle Time Trap kann voll überzeugen, die so gefühlvolle Gitarrenballade Starless Nights erzeugt Gänsehaut (hört euch das Teil über Kopfhörer und ganz laut an), das Prog-Highlight Seals ist sogar einer der besten Songs der letzten Monate. Oder das wunderschöne, von Geige und herrlichen Gesangsmelodien getragene erste Alya. The First Inquisition ist dann schon ein musikalischer Hinweis auf die zweite CD und das abschließende kurze Pain? leitet dann über. Hier wird Prog zelebriert, hier werden Stimmungen eingefangen, orchestral verzaubert, gleichzeitig wird druckvoll abgerockt und Dramatik erzeugt.
Auf CD 2 wird das ganze noch weiter ausgedehnt. Pain! ist ein gewollt trauriges, stellenweise sehr unharmonisches Intro welches die Spannung ins gnadenlos Unermessliche steigert. Hört es euch auch über Kopfhörer an - da entfaltet es seine komplette Wirkung. Sentence verbreitet anfangs Schwerfälligkeit, die am Ende durch Leichtigkeit ersetzt wird. The Dark Kingdom ist voll psychedelisch abgedreht. The Last Drink erinnert mich hin und wieder auch mal an die Flower Kings. Ein weiteres Highlight auf CD 2 ist der zweite Teil von "Alya". Diese "Live"- Version ist druckvoll, rockig, kein Vergleich zu der Version auf CD 1, wenn auch die tollen Harmonien die gleichen sind. Das anschließende Babylon ist für mich unbestritten eines der besten Stücke auf "Alya", schon allein diese tollen Grooves sind klasse. Mit New Angels wird dann wieder eine fröhliche Stimmung erzeugt. Herrlich. Open Skies ist dann nochmal ein Schmankerl für alle Freunde verspielter Instrumentale. Auch die Trompete kommt zu Solo-Ehren. Ein gelungener Abschluß!

Ein Fazit brauche ich eigentlich nicht zu ziehen. Alles was gesagt wurde steht oben. ich denke, meine Begeisterung ist zum Ausdruck gekommen und so manch einer wird sicherlich diese Begeisterung teilen. SHAKARY sind mit diesem Werk eine Ausnahmeerscheinung. Nur wenige Alben haben diese Frische, diese Eigenständigkeit und diese Langzeitwirkung. "Alya" ist auch nach hunderten von Durchläufen immer wieder ein Erlebnis.

Thorsten Gürntke

Gast-Rezensent (Info) (Review 4852x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Tracklist:
  • DISC 1
  • Sunset
  • Lost Angels
  • Time Trap
  • Starless Nights
  • Seals
  • Alya
  • The First Inquisition
  • Pain?
  • -
  • DISC 2
  • Pain!
  • Sentence
  • The Dark Kingdom
  • The Last Drink
  • Alya
  • Babylon
  • New Angels
  • Open Skies

Besetzung:

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